Stricken hat ja was Mystisches, das habe ich die Tage erst wieder erkennen müssen. Ich habe einen Pulli wieder mal auf die Nadel genommen, den ich bestimmt schon 5 oder 6 mal versucht habe, zu stricken. Es ist der Moonflower von Birgit Freyer. Jedesmal mußte ich wieder ribbeln. Beim ersten Mal war der Ausschnitt viel zu groß und der Pulli so weit, daß er einem kleinen Elefanten gepaßt hätte. Beim nächsten Mal hat er wohl so einigermaßen gepaßt, aber die Ärmel wären mit 36 Maschen laut Anleitung für die Spitze, zu eng geworden. Dann ein anderes Garn genommen, aber wieder zu weit und außerdem kringelte sich die Spitze, wie bei einem Ballettröckchen. Sie ließ sich auch durch Dämpfen nicht geradebringen. Also, wieder geribbelt.
Nun hatte ich zwar ein Garn mit hohem Naturanteil genommen, das war allerdings recht dünn, mit den 80 Maschen wurde der Ausschnitt dann wieder mal sehr groß und der Pulli viel zu weit. Schon wieder ribbeln.
Nun habe ich ein Garn genommen, da wäre ich nie drauf gekommen, das für diesen Pulli zu nehmen. Es heißt Violetta und ist, wie der Name schon sagt, dunkellila und violett meliert, weil von beiden Farben Fäden verarbeitet sind. Es ist ein gefachtes Garn. Aber, gerade mit diesem Garn scheint bisher alles so zu werden, wie ich es haben will. Der Hauptteil ist fertig, Spitze auch schon mal. Er sitzt schön locker, aber nicht zu weit, hat die Länge einer Tunika. Im Moment ist die Spitze noch nicht so ganz, wie sie soll (sieht noch etwas nach Ballonröckchen aus), aber da gibt sich nach dem Spannen.
Ich denke, daß ich den Pulli diesmal fertig bekomme und dann auch tragen kann.
Und da sag doch noch einer, Stricken hat nichts Mystisches.
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